Evidenzbasierung der psychodynamischen Psychotherapie anhand anerkannter Kriterien zur Bewertung der Wirksamkeit von Psychotherapieverfahren

Zusammenfassung Gemäß dem neuen Psychotherapeutengesetz (PsychThG) soll das zukünftige Approbationsstudium Studierende in die Lage versetzen, die Wirksamkeit von Psychotherapieverfahren anhand anerkannter Merkmale für die Bewertung ihrer wissenschaftlichen Evidenz beurteilen zu können. Vor diesem Hi...

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Published inForum der Psychoanalyse Vol. 39; no. 4; pp. 379 - 392
Main Author Töpfer, Nils F.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Medizin 01.12.2023
Springer Nature B.V
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ISSN0178-7667
1437-0751
DOI10.1007/s00451-023-00504-0

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Summary:Zusammenfassung Gemäß dem neuen Psychotherapeutengesetz (PsychThG) soll das zukünftige Approbationsstudium Studierende in die Lage versetzen, die Wirksamkeit von Psychotherapieverfahren anhand anerkannter Merkmale für die Bewertung ihrer wissenschaftlichen Evidenz beurteilen zu können. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag die nationalen und internationalen Kriterien zur Evidenzbewertung vorgestellt und anhand derer die Wirksamkeit von psychodynamischer Psychotherapie zusammengefasst. Berücksichtigt werden die im Methodenpapier des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie geforderten Kriterien zur wissenschaftlichen Anerkennung von Psychotherapieverfahren, die lange Zeit international einflussreichsten Kriterien von Chambless et al. ( 1998 ) sowie die aktuellen Kriterien von Tolin et al. ( 2015 ). Es wird auf Kritik an den Kriterien zur Evidenzbewertung (unter anderem zur störungsspezifischen Indikation), auf aktuelle Kontroversen (unter anderem zur Wirksamkeit von psychodynamischer Langzeittherapie und analytischer Psychotherapie, zur Verfahrensorientierung) und die Relevanz der Beteiligung von praktizierenden psychodynamischen Psychotherapeut:innen an Forschungsprojekten eingegangen. Für die adäquate Beurteilung der Wirksamkeit der psychodynamischen Psychotherapie, insbesondere der Langzeittherapien und der analytischen Psychotherapie, ist es wichtig, längere Nachuntersuchungszeiträume einzubeziehen und Veränderungen auch in stärkerem Einklang mit psychodynamischen Annahmen zu therapeutischen Veränderungsprozessen zu erfassen.
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ISSN:0178-7667
1437-0751
DOI:10.1007/s00451-023-00504-0