Künstliche Intelligenz in der Mammadiagnostik Gestern, heute und morgen

Zusammenfassung Hintergrund Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in der bildgebenden Mammdiagnostik eingesetzt. Fragestellung Was sind die wesentlichen Anwendungsgebiete und bereits verfügbaren KI-gestützten Systeme auf dem Gebiet der senologischen Radiologie? Material und Methode Zusammenfass...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inRadiologe Vol. 60; no. 1; pp. 56 - 63
Main Authors Bennani-Baiti, B., Baltzer, P. A. T.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Medizin 01.01.2020
Subjects
Online AccessGet full text
ISSN0033-832X
1432-2102
DOI10.1007/s00117-019-00615-y

Cover

More Information
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in der bildgebenden Mammdiagnostik eingesetzt. Fragestellung Was sind die wesentlichen Anwendungsgebiete und bereits verfügbaren KI-gestützten Systeme auf dem Gebiet der senologischen Radiologie? Material und Methode Zusammenfassung, übersichtliche Darstellung sowie Diskussion relevanter Daten aus Grundlagenarbeiten und Herstellerinformationen. Ergebnisse KI-gestützte Befundsysteme sind bereits seit fast 25 Jahren in der Mammadiagnostik im Einsatz, werden jedoch in den USA weitaus häufiger angewandt als in Europa. Initiale CAD-Systeme (computergestützte Diagnostik) zeichneten sich durch eine limitierte diagnostische Aussagekraft mit überproportionalen Raten falsch-positiver Befunde aus. Seit 2012 kommen Deep–Learning-Algorithmen zum Einsatz und erweitern die Einsatzmöglichkeiten der KI. Schlussfolgerung Derzeit gibt es keinen Algorithmus, der – nachweislich validiert – die Doppelbefundung durch zertifizierte Mammaradiologen übertrifft. In der mittelbaren Zukunft ist jedoch die Übernahme von Aufgaben durch KI absehbar: So kann die Vorselektion abnormer Studien die Arbeitslast gerade in der Früherkennung substanziell verringern. Auch die Erfassung von komplexen radiopathogenomischen Zusammenhängen und besonders ihre Translation in die klinische Praxis ist ohne KI kaum denkbar.
ISSN:0033-832X
1432-2102
DOI:10.1007/s00117-019-00615-y